Geschichte und Bedeutung
Das Huthaus Freiberg „Zur Hohen Jungen Birke“
Das Huthaus der ehemaligen Fundgrube Junge Hohe Birke an der Berthelsdorfer Straße 176 ist eines der markantesten und bedeutendsten erhaltenen Huthäuser der Freiberger Bergbaugeschichte. Seine Ursprünge reichen mindestens bis ins Jahr 1703 zurück, wie eine entsprechende Bezeichnung am Gebäude verrät. Mit seinem hohen Steildach und den Überresten einer historischen Bergschmiedenausstattung (darunter ein imposanter Ofen und Schornstein) ist es ein einzigartiges Denkmal vergangener Bergbauzeiten.

Ein Blick in die Geschichte
Die Fundgrube Junge Hohe Birke wurde 1597 erstmals urkundlich erwähnt, als sie im Münzbachtal eine Bergbaulizenz erhielt. Besonders im 18. Jahrhundert erlebte sie ihre wirtschaftlich erfolgreichste Phase. 1788 ließ der Bergbauexperte J. Fr. Mende ein Kunst- und Kehrrad errichten, welches den Schacht mit Wasserkraft versorgte. Über die Jahre hinweg wurde die Grube immer weiter vertieft und modernisiert. 1870 ersetzten Dampfförderanlagen die alten Kunsträder, wodurch die Grube eine Tiefe von 400 Metern erreichte und 270 Arbeiter beschäftigte. Ihre größte Tiefe von 564 Metern erreichte sie 1893, wurde jedoch trotz vorhandener Erzvorkommen stillgelegt und anschließend vollständig abgebaut.
Das Huthaus als zentrales Gebäude
Das Huthaus diente über Jahrhunderte als wichtiger Bestandteil des Bergbaubetriebs. Es beherbergte die Verwaltung, diente als Aufenthaltsraum für die Bergleute und als Lagerstätte für Werkzeuge. Als eines der größten und wohl ältesten erhaltenen Huthäuser der Region ist es singulär in seiner Bedeutung. Zudem bildet es mit der nahegelegenen Halde eine denkmalgeschützte Einheit und ist auch aus landschaftsgestalterischer Perspektive von besonderem Wert.



© Deutsche Fotothek – Preview Scan
Wandel und Wiederbelebung
Nach der Stilllegung der Grube verlor das Huthaus seine ursprüngliche Funktion. 1998 wurde es als Pension umgebaut, stand jedoch später einige Jahre leer. Dank einer umfangreichen Sanierung und Restaurierung unter der Leitung von René Leist wurde das Gebäude zu neuem Leben erweckt. Heute verbindet es historischen Charme mit modernem Komfort und dient als vielseitige Event- und Tagungslocation.
Ein Ort für Begegnung und Kreativität



Das Huthaus vereint individuell anpassbare Event- und Tagungsflächen sowie flexible Arbeitsräume unter einem Dach. In der modernen Eventetage werden Raumkonzepte nach den Wünschen der Gäste gestaltet – sei es für Geburtstage, Hochzeiten, Seminare, Tagungen oder Firmenveranstaltungen. Der Coworking-Space bietet eine inspirierende Umgebung für konzentriertes Arbeiten und kreative Meetings, ausgestattet mit schnellem Internet und ergonomischen Möbeln. Die ruhige Lage im Grünen und die Nähe zur Innenstadt von Freiberg machen das Huthaus zu einem optimalen Ort für produktive Arbeits- und Lernprozesse.
Die Kombination aus historischem Charme und modernen Annehmlichkeiten schafft eine besondere Atmosphäre, die sowohl Tagungs- und Eventgäste als auch Coworker begeistert. Das engagierte Team des Huthauses steht bereit, um Veranstaltungen und Meetings zu unterstützen, sei es durch hauseigenes Catering, technische Ausstattung oder individuelle Betreuung.